Schönheit der Vergänglichkeit
Bildergalerie

Schönheit der Vergänglichkeit

Ende 2016 begann der Abriß der alten Kleinsche Höfe. In der Nacht bin ich an den Ort meiner Kindheit zurückgekehrt um Abschied zu nehmen. Anbei eine sentimentale Bildergalerie.

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Kleinsche Höfe
Wandel in Rythmen

Rhythmus des Wandels

Alles lebendige ist im Wandel, und jeder Wandel trägt einen Rhythmus in sich. So auch die Gestaltung des Geländes der Kleinsche Höfe. 1872 wurde die Firma Klein gegründet und dann auch das Quartier bezogen. 72 Jahre später, 1944 wurden alle Gebäude zerstört. Wieder 72 Jahre darauf, im Jahre 2016 erfolgte der Abriß um dem Neuen Platz zu machen.

Die 72 Jahre

Der Rhythmus der 72 Jahre wird auch als ein “Menschenalter” beschrieben, als eine Erfüllung eines Erdenlebens. Astronomisch bedeuten 72 Jahre einen “Weltentag”. Die Sonne wandert im Laufe der Zeit durch den Tierkreis, und nach etwa 26.000 Jahren hat Sie den Tierkreis durchwandert, das entspricht 365  x 72 Jahren. Man spricht daher auch vom “Weltenjahr”.  Hier ein link zu Wikipedia. ->klick

Die Geschichte der Eva Klein (1848-1925)
Die Geburtsstunde der Kleinschen Höfe

Prolog

Der Namensgeber der Kleinschen Höfe, Wilhelm Klein, kam 1872 aus dem pfälzischen Dorf Edenkoben  nach Darmstadt. Hier eröffnete er in der Erbacher Straße ein Malergeschäft. 1891 war er zu so viel  Wohlstand gekommen, dass er das Grundstück Elisabethenstraße 68 mit der ehemaligen Turn und  Taxis‘schen Poststation kaufen konnte. Er machte es zum Sitz seines florierenden Malergeschäfts. Und  zehn Jahre später hatte er bereits die angrenzenden Grundstücke bis zur Landgraf-Philipps-Anlage  eingegliedert und zu dem heutigen Gelände der Kleinschen Höfe arrondiert.

Wilhelm Klein musste für diesen Traum hart arbeiten. Das Schicksal legte ihm und seiner Frau Eva nichts in den Schoß. Mit den Grundstückskäufen sicherten sie ihren Wohlstand und die Zukunft ihrer Kinder. Aber vor allem schufen sie sich eine Heimat in dieser neuen Stadt. Das war der Beginn der Kleinschen Höfe.

–>zur Leseprobe (von Silvia Dominguez)

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Spurensuche Fa. Wilhelm Klein
Online ab 1.Mai 2016

Eine historische Website  wird die Geschichte der Kleinschen Höfe erzählen

Das Firmenlogo prangt noch immer an der Giebelseite des Hauses Elisabethenstraße 68: Wilh. Klein  Putz Stuck Malerei. Über 100 Jahre hatte die Handwerkerfamilie Klein ihren Firmen- und Familiensitz  in den heutigen Kleinschen Höfen. Als größter Malerbetrieb Hessens prägte die Firma Klein  jahrzehntelang buchstäblich das Gesicht – die Fassaden Darmstadts. Nun soll eine historische Website  die Geschichte der Handwerksfirma erlebbar machen.

Online ab 1.5.2016

Seit Oktober 2015 wird das Archiv der Firma Wilhelm Klein dafür durchforstet. Familienfotos, Dokumente, Zeitungsartikel, Firmenunterlagen, Gemälde und Kataloge werden sortiert und katalogisiert, um die kleinen Begebenheiten und großen Höhepunkte der Firmenhistorie aufzuspüren. Hanns-Michael Haldy, Nachkomme des Firmengründers Wilhelm Klein, hat damit die Journalistin Silvia Domínguez beauftragt. Sie soll die Geschichte der Familie für eine Website aufbereiten. Mit der Gestaltung und Programmierung ist die Firma triple-i beauftragt, die auch die Internetseiten der Kleinschen Höfe kreiert hat. Geplant ist, am 1. Mai 2016 online zu gehen.

Der Verkauf war der Beginn

Anstoß für diese Erinnerungsarbeit war der Verkauf des Firmengeländes im an das Immobilienunternehmen IBER. Wenn in 2016 die alten, in den Nachkriegsjahren errichteten Gebäude neuen Wohnhäusern weichen, soll die Vergangenheit nicht völlig ausgelöscht werden. Hanns-Michael Haldys Wunsch ist es, den Geist des Ortes für die künftigen Bewohner zu erhalten.

Erlebnisfenster zu den Kraftquellen

So sollen die neuen Bauten selbst zu Trägern der Geschichte werden. Mit Hilfe von QR-Codes, die an den Gebäuden und auf dem Gelände angebracht werden, wird man eine virtuelle Ausstellung durch die Historie der Kleinschen Höfe besuchen können. Idealerweise tauchen die Nutzer in die Geschichte des Ortes ein, hören und sehen die Erlebnisse der Menschen die hier gelebt haben.

Wir dürfen gespannt sein was das Team von Silvia Dominguez zusammen mit Herrn Haldy und den Planern von Planquadrat schaffen werden.

Verkauf und Dankbarkeit

Vernünftig aber nicht herzlos

Manchmal fallen vernünftige Entscheidung schwer. Der Verkauf der Kleinschen Höfe ist eine solche Entscheidung. Sie bedeutet einen Abschied für die jetzigen Menschen in den Kleinschen Höfen, aber auch für mich der ich auf dem Gelände aufgewachsen bin und für meine Mutter die hier den Krieg erlebt und überlebt hat, und wo sie  immer noch ihre Heimat empfindet.

Sieben Jahre Einzigartigkeit

Wir alle haben hier gemeinsam einen außergewöhnlichen Ort in Darmstadt geschaffen. Sieben Jahre lang waren die Kleinschen Höfe ein Markenzeichen für Kunst und Kunsthandwerk, Werkstätten und Ideenschmieden, schöne Dinge und praktische Gegenstände. Nirgendwo gab es Studenten-WGs mit so eigenwilligen Grundrissen, englischen Tapetenmustern und Kronleuchtern im Flur. Das nachbarschaftliche Zusammenleben hat viele in ihrer Arbeit befruchtet. Mit den Künstlerfesten, den Ausstellungen, Flohmärkten und nicht zuletzt mit den Luminale-Projekten entstanden hier Events, die für das kulturelle Leben der Stadt bedeutsam waren. Die Kleinschen Höfe stehen für Individualität, Kreativität und Einzigartigkeit.

Wohnen in der Stadt

Aber die Kleinschen Höfe sind auch ein großes Areal in Spitzenlage mit einem Gebäudebestand aus der Nachkriegszeit und alter Infrastruktur. Eine nachhaltige Verwertung des Grundstücks ist ohne Abriss und Neubebauung nicht möglich. Die Iber Immobilien GmbH und die Architekten von planquadrat haben ein überzeugendes Konzept entwickelt. Sie schließen an der Elisabethenstraße und der Hügelstraße die Lücken in der Blockrandbebauung. So bleibt die Hofstruktur erhalten. Es wird Wohnformen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse geben und auch einige Gewerbeflächen. Die Kleinschen Höfe werden als Wohnprojekt ihre Individualität und Einzigartigkeit bewahren.

Neuorientierung

Für die “Höfler” steht erst einmal die Suche nach neuen Wohnungen, Werkstätten und Atelierräumen im Vordergrund. Und möglicherweise auch die Trauer, die das Ende eines Lebensabschnitts begleitet. Ich verstehe das. Ich hoffe, dass es jedem Einzelnen gelingt, darin die Chance zu entdecken, die in einem Neubeginn steckt. Die Möglichkeit Ballast abzuwerfen oder sich in eine neue Richtung zu entfalten. Das, was die Kleinschen Höfe waren, wird als lebendig in anderer Form weiter getragen.

Die Sichtbarmachung der Kraft

Bereits vor Sieben Jahren, als die Räume nach dem Auszug des Malerbetriebes verwaist waren, habe ich mich auf die Suche gemacht nach dem was ich als eine besondere Kraft dieses Ortes gespürt habe. Ich nannte sie “die Freude an der Gestaltung und am Aufbruch”. Seinerzeit veranstaltete ich die Ausstellung “Wagnis” von Almut Blanke und lud Freunde und Künstler ein. Ich wollte von Ihnen erfahren ob das was ich spürte auch Ihnen bekannt vor kommt. Letztendlich ob sie sich vorstellen konnten, das hier in diesen Räumen die Kunst und Kreativität zu Hause sein kann. Das weitere ist bekannt.

Sie bleibt

Ich bin fest davon überzeugt das es zusammen mit dem Bauherren und dem Planungsbüro Planquadrat gelingen wird, diese Kraft auch in den kommenden Neubauten erlebbar und wirksam werden zu lassen. Nicht nur Maler und Bildhauer sind Künstler, sondern jeder Mensch der sich in seiner Biographie entfaltet ist einer. Insofern ist es nicht vermessen für diese kreative Kraft des Ortes in dem Wohnumfeld eine neue Heimat und Wirksamkeit zu sehen.

Dank

Ich bin den Menschen die diesen Ort in den letzten 120 Jahren geprägt haben dankbar. In meiner Lebensspanne waren das Handwerker und Büroangestellte, die Inhaberfamilie und in den letzten sieben Jahren die großartigen Studenten und Künstler mit Ihrem Elan, ihrer Freude und Kreativität. Dies halte ich in Ehren.

Danke.

Hanns-Michael Haldy

Kunstmarkt
am 12.+19. Dezember 2015

Erschwingliche Kunst zum Verschenken

Am 3. und 4. Adventssamstag hatten wir unseren Kunstmarkt geöffnet. Die Atelierkünstler der  Kleinschen Höfe und ihre Freunde zeigten Malerei, Fotografie, Papierkunst und Objekte in kleinen  Formaten, die man sich auch mit begrenztem Budget leisten konnte. Eine Lichtinstallation von Jens  Schader und Musik von Pablo und Enrico Bischoff geben den stimmungsvollen Rahmen.

Mit dabei waren

  • Atelier Daniela Ginten mit Anke Paola Neumann
  • Atelier Waltraud Zinsser mit Francisca Hausch
  • Atelier Mara und Gerd Anders mit Christa Bertz und Vera Fles-Schönegge
  • Atelier Uwe Wenzel mit Annette Bischoff, Katja Krummeck und Jens Schader

Lichtspuren – Offene Ateliers
19. September 2015 ab 14:00h

Liebe Freundinnen und Freunde der Kunst,

Es ist wieder soweit, wir öffnen unsere Türen.

Diesmal gibt es gegen Abend eine besondere Aktion:

lichtspuren 19.9.15 kleinsche höfe

Einladung zu den offenen Ateliers in den kleinschen höfen

Samstag 19.9.2015, 14 Uhr bis 23 Uhr // Sonntag 20.9.2015, 14 Uhr bis 18 Uhr

Am Samstag und Sonntag öffnen Daniela Ginten, Waltraud Zinsser, Uwe Wenzel, Mara Anders und Gerd Anders ihre Ateliers.

Am Samstagabend (19.9.) bespielt Jens Schader die kleinschen höfe mit typographischen Lichtspuren.
Dazu gibt es
Weine von Greenfeather und einen kleinen Imbiss, sodass der Tag gemütlich ausklingen kann.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Willkommen in den Kleinschen Höfen!

Am 01. August ist es soweit … artandmore zieht ein…

Hier gibt´s schonmal einen Vorgeschmack des Angebotes

http://www.artandmore-shop.de/de/

Neu und anders …

ALLES NEU, ALLES ANDERS. Aus dem Freitagsladen wird der Freutagsladen – neues Konzept, neuer Ort.
Aus diesem Grund schließt der Freitagsladen am 26.06.2015 seine Pforten. Alle, die noch einen Gutschein haben, können diesen gerne noch einlösen (geht auch später im neuen Laden).

Wer gerne über das neue Ladenprojekt informiert werden möchte, schreibt eine eMail an katrin_ät_freitags-laden.de oder liked uns auf facebook oder schaut einfach auf der Website http://www.freitags-laden.de/ vorbei.

Freie Räume und die Einladungen “P”
ab 1.Juni 2015

Wagnis

Die Kleinschen Höfe begannen vor 6 Jahren mit der Ausstellung „Wagnis“ (siehe Artikel und Video  -> klick). Nun sind 13.000 Einladungen über das Kulturmagazin “P” unterwegs. Unter dem Motto „Sie haben die Ideen, wir die Räume“ laden die Künstler der Kleinschen Höfe kreative Menschen ein mitzumachen.

Freie Räume

Wer Interesse an freien Räume hat: Wer anruft hat einen Vorteil 🙂 Tel: 06151-13960  und nach “Jenny” fragen.

Hier die freien Ateliers, Lofts oder Offices -> klick