kulturkalender.org
Klosterruine und Museum Disibodenberg

Nach keltischen Anfängen, erbauten Römer auf dem Disibodenberg ein imposantes Heiligtum Um 640 beginnt von hier durch Disibod und zwei Gefährten die Christianisierung des Naheraums. Gesichert scheint für damals eine Taufkirche. Um 950 erneuert der Mainzer Erzbischof Willigis das klösterliche Leben, indem er 12 Augustiner Chorherrn zum Disibodenberg entsendet. Ihnen folgt unter dem späteren Erzbischof Ruthard die Zeit des Berges, die wir heute in ihren Spuren erschließen können. Mit der Gründungsurkunde vom 11. Mai 1108 beginnt die Bautätigkeit der Benediktiner und nach 22 Jahren wird 1130 der erste Altar der imposanten Kirche eingeweiht. Zugleich lebt und wirkt die berühmteste Bewohnerin des Berges Hildegard von Bingen auf dem Disibodenberg, 1136 nach dem Tode der hl. Jutta von Sponheim übernimmt sie die Leitung der Frauenklause. Nach vierzig Jahren beschließt sie die Gründung ihres eigenen Klosters auf dem Rupertsberg. Hier schrieb sie das erste ihrer theologisch visionären Werke, Scivias – Wisse die Wege. Von 1259 bis 1559 übernehmen Zisterzienser das Kloster. Die letzten großen Bauten an der Nordwestsseite, das Hospiz und das Abteigebäude entstehen. Mit wechselnden Verwaltern folgt die nachklösterliche Zeit, in die erst der Kauf zu napoleonischer Zeit durch die damaligen Pächter Ruhe bringt. Inzwischen ist das Kloster von den Bewohnern der Nachbargemeinden weitgehend abgetragen. Eine erste nachklösterliche Blüte erringt es als Naherholungsziel der in Kreuznach kurenden Badegäste. Mit Anlage eines romantischen Parks durch den Heidelberger Gartenbauinspektor Metzger ist das Erscheinungsbild abgeschlossen, das der Berg auch heute noch zeigt. Den Eventualitäten unterschiedlich wechselnder Interessen entzog Ehrengard Freifrau von Racknitz, geb. Gräfin von Hohenthal, indem sie Ihr Erbe in die SCIVIAS Stiftung einbrachte. Vom Archäologischen Landesamt für Denkmalspflege in Mainz betreut, sind es nun vor allem die aktuellen Grabungen, die gespannt machen.
Wegbeschreibung:
A 61 von Köln oder Mannheim B 41 ab Kreuznach Richtung Idar Oberstein Ab Waldböckelheim Richtung Odernheim Hinter Staudernheim Abzweig links.
Adresse:
Klosterruine und Museum DisibodenbergOrt des Lebens und Wirkens der Hl. Hildegard von B
Disibodenberger Hof
55571 Odernheim am Glan
(0 67 55) 9 69 91 88 fon
(0 67 55) 16 53 fax
Klosterruine und Museum Disibodenberg im Internet
eMail an Klosterruine und Museum Disibodenberg