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Pfarrkirche St. Gangolf

Schon 1182 hatte Amorbach eine Pfarrkirche erhalten. Angeregt durch den Bau der neuen Abteikirche (1742 – 1747) betrieb der Mainzer Oberamtmann Franz Wolfgang Daminian von Ostheim im Namen der Stadt den Neubau der Pfarrkirche. Sie sollte nach seinem Willen „‘was Besonderes, nicht allzu kostbar, hell und gemächlich“ werden. So entstand von 1751 – 1753 eine barocke Hallenkirche, mit Haupt- und zwei gleich hohen Seitenschiffen und großen, das Licht einlassenden Fenstern. Die dreigeschoßigen Türme tragen geschweifte Hauben mit geschlossenen Laternen. Alle Mauern bestehen aus prächtigen Sandsteinquadern. Den festlichen Raumeindruck bestimmen die helle Tönung der Wände und der Pfeiler als auch die Mamorfarben an Kanzeln und Altären. In der Ausstattung herrscht das Gesetz der Symmetrie. Das unterstreichen die beiden von Antonio Bossi gearbeiteten Kanzeln. Die Fresken von Johannes Zick im Chor und Hauptschiff sind den beiden Kirchenpatronen gewidmet und werden als Spitzenleistung barocker Wandmalerei angesehen. Im Chor werden Szenen aus dem Leben und Sterben des St. Gangolf dargestellt. Das große Deckengemälde im Schiff zeigt die Passion des 2. Kirchenpatrons St. Sebastian. Obwohl die Orgel natürlich im Schatten der berühmten Stummorgel der Abteikirche steht, so ist sie doch erwähnenswert, denn der junge Mozart spielte sie an ihrem ursprünglichen Standort im Kloster Neustadt am Main. Nach der Auflösung des Klosters 1805 wurde diese Orgel für die Pfarrkirche St. Gangolf erworben. Es handelt sich um ein Werk des Würzburger Domorgelbauers Johannes Hoffmann von 1717 mit 21 Registern und ca. 1300 Pfeifen.

Adresse:

Pfarrkirche St. Gangolf
Pfarrgasse
63916 Amorbach
(0 93 73) 2 09-40 fon
(0 93 73) 2 09-33 fax
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eMail an Pfarrkirche St. Gangolf