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Schloss Wildeck

Oberhalb der Furt eines alten grenzüberschreitenden Fernweges, dem "Alten Böhmischen Steig", wurde an der Spitze eines in das Flusstal spornartig vorspringenden Felsgrates die mittelalterliche Burganlage Wildeck errichtet, von der obertägig nur der frei im Schlosshof stehende Wachturm "Dicker Heinrich" aus dem 12./13. Jahrhundert erhalten ist. Zwischen 1545 und 1547 veranlasste der sächsische Kurfürst Moritz den Umbau der Burganlage in ein Jagdschloss im Frührenaissance-Stil. Charakteristisch für den Bau sind der Treppenturm "Schlanke Margarete" mit seiner geschwungenen welschen Dachhaube und die dominanten Zwerchhäuschen (Quergiebel) auf dem Dach. Bis 1911 hatten herzogliche, später kurfürstliche und königlich-sächsische Forstmeister ihren Sitz auf dem Zschopauer Schloss. Die heute leider nicht mehr vorhandene Jagdtrophäensammlung bestand nach einem alten Inventarverzeichnis aus 112 Stück Gehörnen und Geweihen. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden Anbauten am Ostflügel vorgenommen, in die die "Expedition des Königlichen Gerichts", später das Amtsgericht einzog. Schließlich ist 1855 der Westflügel noch um ein Gerichtsgefängnis mit dem Mauergeviert eines Gefängnishofes erweitert worden. Auch diese Nutzung ist heute Geschichte, seit 1994 befindet sich das Schloss Wildeck in städtischem Besitz und wurde seitdem schrittweise restauriert. Heute lädt es interessierte Besucher in die sehenswerten Ausstellungen, zu einem Besuch der Bibliothek oder des alten Schlossgartens in neuem Gewand ein. Sie sind herzlich willkommen!

Wegbeschreibung:

Adresse:

Schloss Wildeck
Schloss Wildeck 1
09405 Zschopau
(0 37 25) 28 71 60 fon
(0 37 25) 28 71 80 fax
Schloss Wildeck im Internet
eMail an Schloss Wildeck