kulturkalender.org
Westwall Museum

Der "Westwall Museumsverein HGS Gerstfeldhöhe" hat es sich zum Ziel gesetzt, in einer großen Stollenanlage am Ortsrand von Pirmasens-Niedersimten ein Museum einzurichten. Als ehemalig militärisch genutzte Anlage ("Hohlgangsystem") eignet sich dieses Bauwerk vortrefflich zur Darstellung der Geschichte des Westwalls.
Das Hohlgangsystem Gerstfeldhöhe ist die größte im Rahmen des Westwallbauprogramms begonnene unterirdische Anlage. Sie ist von der Größe und dem Erhaltungszustand her einmalig und stellt somit ein einzigartiges historisches Objekt von herausragender, kultureller und geschichtlicher Bedeutung dar. Das Museum ist mit Schautafeln ausgestattet, welche die Planung, den Bau, die militärische Nutzung und die zivile Verwendung der Westwallanlagen veranschaulichen. Der Rundgang führt durch 1.000 m unterirdische, zum Teil voll ausgebaute, zum Teil noch im Fels stehende Hohlgänge.
Das Festungswerk
Die Gerstfeldhöhe sollte eine tragende Rolle im Verteidigungskonzept des Westwallabschnitts Fischbachstellung-Pirmasens-Zweibrücken übernehmen. Rückgrat dieser Stellung bildete das Festungswerk mit den angeschlossenen Bunkern, den sogenannten B-Kleinstwerken, und das sogenannte B-Werk Obersimten. Das Stollensystem Gerstfeldhöhe erstreckt sich oberhalb des Gersbachtals zwischen Obersimten, Trulben und Vinningen. Geplant waren auf zwei Ebenen insgesamt 9.000 m Stollen und eine Kasernenanlage mit rund 4.000 m Hohlgängen. Die beiden Ebenen sind mit einem 68 m hohen Aufzugsschacht miteinander verbunden.
Die untere Ebene diente zum beschusssicheren Mannschafts- und Munitionstransport für die obere Ebene bzw. als Kaserne für Soldaten und das Bedienungspersonal. Eine Stollenbahn führte vom Eingang Niedersimten durch einen Hauptverkehrshohlgang zu dem Transportaufzug, der die Loren in die obere Ebene bringen sollte. In dieser Ebene sollte eine Schmalspurbahn Mannschaft und Munition unterirdisch über eine Entfernung von 5.000 m bis zu den vordersten Kampfständen im Trulbener Tal bringen. Die Bauarbeiten wurden wegen der damaligen militärischen Lage 1941 eingestellt und erst 1944 in bescheidenem Umfang wieder aufgenommen. Der Zivilbevölkerung von Niedersimten diente ein Teil der Anlage ab 1944 als sichere Unterkunft vor Luftangriffen.
Nach dem Krieg nutzten die Aliierten die untere Ebene als Depot für Kriegsmaterial. Im heutigen Zustand präsentiert sich das Stollensystem auf der unteren Ebene mit ca. 1.000 m Hohlgängen. Auf der oberen, zurzeit nicht zugänglichen Etage, sind etwa 4.500 m vorangetrieben.
Öffnungszeiten Westwallmuseum:
Sa 13.00 Uhr - 17.00 Uhr
So 13.00 Uhr - 17.00 Uhr
Winterpause von 01. November - 31. März
Adresse:
Westwall MuseumWestwall Museumsverein HGS Gerstfeldhöhe
Festungswerk Gerstfeldhöhe
66955 Pirmasens (Niedersimten)
(0 63 31) 4 61 47 fon
(0 63 31) 2 19 00 90 fax
Westwall Museum im Internet
eMail an Westwall Museum